Neues aus Sachsen
Aktuelle Meldungen des Medienservice Sachsen
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Einbrecher floh | Sattelzug verlor Ladung | Fünf Menschen bei Unfall auf Autobahn verletzt
Autoren: Rocco Reichel (rr) und Uwe Hofmann (uh) Landeshauptstadt Dresden Zeugen zu Unfällen gesucht Die Polizei sucht Zeugen zu zwei Unfällen. Zeit: 10.12.2025, 08:45 Uhr Ort: Dresden-Seevorstadt Auf der Lennéstraße stürzte am Mittwochvormittag ein Radfahrer (30) und wurde verletzt. Der 30-Jährige war in Richtung Straßburger Platz auf dem Radschutzstreifen unterwegs. Als ein unbekannter Transporter die Spur wechselte, wich er aus und verlor die Kontrolle über das Fahrrad. Der Transporter fuhr weiter. Zeit: 08.12.2025, 21:55 Uhr Ort: Dresden-Leuben Auf der Breitscheidstraße lieferten sich nach derzeitigem Ermittlungsstand zwei Autofahrer ein verbotenes Rennen. Ein Fahrer (21) kam dabei mit einem VW Passat von der Fahrbahn ab und stieß unter anderem gegen ein Verkehrsschild sowie einen Baum. Der deutsche Staatsangehörige wurde leicht verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 25.000 Euro. Das andere Auto fuhr weiter. Es soll sich um einen weißen Pkw handeln. Die Polizei sucht Zeugen die Angaben zu den unbekannten Fahrzeugen und den Fahrern machen können. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen. (rr) Zigaretten und Portemonnaie aus Autos gestohlen Unbekannte sind im Stadtgebiet in zwei Autos eingebrochen. Zeit: 10.12.2025, 06:50 Uhr festgestellt Ort: Dresden-Klotzsche Auf dem Dörnichtweg schlugen die Täter eine Scheibe eines Mitsubishi Colt ein und stahlen daraus Zigaretten. Der Schaden beträgt insgesamt etwa 200 Euro. Zeit: 10.12.2025, 08:20 Uhr bis 08:45 Uhr Ort: Dresden-Innere Altstadt Aus einem VW Tiguan auf der Schössergasse stahlen Unbekannte ein Portemonnaie. In diesem befanden sich unter anderem etwa 240 Euro und zwei Geldkarten. Wie die Täter in das Fahrzeug gelangten, ist Gegenstand der Ermittlungen. (rr) Einbrecher floh Zeit: 10.12.2025, 13:15 Uhr festgestellt Ort: Dresden-Leubnitz/Neuostra Durch Geräusche im Haus sind Bewohner eines Einfamilienhauses an der Wilhelm-Franke-Straße auf einen Einbrecher aufmerksam geworden. Sie befanden sich gerade in einem Zimmer, als sie ein Klirren hörten. An einem Fenster im Flur befand sich ein vermummter Mann, der daraufhin verschwand. Die Polizei ermittelt wegen des Einbruchsversuchs. (rr) Unrat brannte Zeit: 10.12.2025, 20:20 Uhr Ort: Dresden-Striesen Unbekannte haben Unrat in einem Durchgang zwischen zwei Wohnblöcken an der Borsbergstraße angezündet. Durch das Feuer wurden Fassade und ein Kellerfenster eines Mehrfamilienhauses beschädigt. Die Schadenshöhe wurde mit rund 550 Euro angegeben. Verletzte gab es nicht. (uh) Landkreis Meißen Fußgängerin bei Unfall verletzt Zeit: 10.12.2025, 09:50 Uhr Ort: Nossen, OT Wahnitz Bei einem Unfall ist am Mittwochvormittag eine Fußgängerin (60) leicht verletzt worden. Ein unbekanntes Auto war auf der Straße Wahnitz unterwegs, touchierte dabei die 60-Jährige, die am Fahrbahnrand lief und fuhr weiter. Die Polizei ermittelt wegen Unfallflucht. (rr) Sattelzug verlor Ladung Zeit: 11.12.2025, 04:10 Uhr Ort: Klipphausen, A 4 Ein Scania-Sattelzug (Fahrer 53) ist auf der Autobahn 4 zwischen dem Dreieck Nossen und der Abfahrt Wilsdruff gegen die Mittelleitplanke gestoßen und hat seine Ladung verloren. Der 53-Jährige war in Richtung Dresden unterwegs, als er aus unbekannter Ursache die Kontrolle über den Sattelzug verlor. Er streifte die rechte Schutzplanke und stieß anschließend gegen die linke Schutzplanke. Dabei verlor er Ladung, die auf die Gegenfahrbahn fiel. Verletzte gab es nicht. Der Sachschaden wurde mit rund 150.000 Euro beziffert. Die Reinigungsarbeiten auf der Autobahn in Richtung Chemnitz dauern an, weshalb dort zwei der drei Fahrstreifen gesperrt sind. (uh) Skoda beschädigt Zeit: 10.12.2025, 06:45 Uhr festgestellt Ort: Riesa Unbekannte haben an der Klötzerstraße einen Skoda Scala beschädigt. Sie zerkratzten den Lack der Motorhaube und warfen einen Stein gegen die Frontscheibe. Der Sachschaden beträgt etwa 2.500 Euro. (rr) Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Fünf Menschen bei Unfall auf Autobahn verletzt Zeit: 10.12.2025, 15:55 Uhr Ort: Wilsdruff, A 4 Bei einem Unfall sind am Mittwochnachmittag fünf Menschen verletzt worden. Der Fahrer eines Busses (61) war auf der A 4 in Richtung Dresden unterwegs. Dabei fuhr er in Höhe der Abfahrt Wilsdruff auf einen Lkw Scania (Fahrer 59) auf, der bremste. Der Busfahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Zudem erlitten vier Insassen (33/33/46/66) leichte Verletzungen. Polizisten der Autobahnpolizei ermitteln zur Unfallursache. Der Sachschaden beträgt etwa 25.000 Euro. (rr) Radfahrerin leicht verletzt Zeit: 10.12.2025, 12:05 Uhr Ort: Pirna Bei einem Unfall ist am Mittwochmittag eine Radfahrerin (35) leicht verletzt worden. Die 35-Jährige bog am Tischerplatz nach rechts auf die Dr.-Wilhelm-Külz-Straße ein. Dabei stürzte sie und verletzte sich. Der Schaden am Fahrrad beträgt etwa 100 Euro. (rr) Vier Autos und Gebäude beschmiert Zeit: 10.12.2025, 09:25 Uhr festgestellt Ort: Kreischa Unbekannte haben auf einem Parkplatz an der Dresdner Straße vier VW-Busse mit Farbe beschmiert. Zudem schrieben sie mit einem Permanentmarker an zwei Haltestellenschilder und eine Hauswand. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. (rr) -
Plauen richtet den 31. »Tag der Sachsen« 2027 aus
Die Stadt Plauen wird im Jahr 2027 den »Tag der Sachsen«, Sachsens größtes Vereins- und Verbandsfest, ausrichten: Das Kuratorium »Tag der Sachsen« hat heute (10. Dezember) in einer außerordentlichen Sitzung über die Ausrichterstadt für den 31. »Tag der Sachsen« 2027 abgestimmt und der Stadt Plauen den Zuschlag erteilt. Nach einer überzeugenden Präsentation der Bewerberstadt Plauen stellten Oberbürgermeister Steffen Zenner und sein Team erste Planungen der Stadt für das Festwochenende vor. Die Spitzenstadt Plauen hat bereits im Jahr 1997 den 6. »Tag der Sachsen« ausgerichtet und verfügt somit über umfangreiche Erfahrungen bei der Vorbereitung des größten Volks- und Vereinsfestes im Freistaat Sachsen. Zum ersten Mal in der Geschichte des »Tages der Sachsen« findet das Fest nicht wie gewohnt am ersten Septemberwochenende, sondern gemeinsam mit dem alljährlich stattfindenden Plauener Spitzenfest bereits im Monat Juni statt. Vom 18. bis 20. Juni 2027 - und damit kurz vor den Sommerferien – lädt die Stadt Plauen zahlreiche Gäste in ihre Stadt ein, um gemeinsam den 31. »Tag der Sachsen« zu feiern. Der Präsident des Kuratoriums »Tag der Sachsen«, Landtagspräsident Alexander Dierks, zeigte sich sehr erfreut über die Bewerbung der Stadt Plauen. »Ich freue mich auf den 31. ‚Tag der Sachsen‘ in Plauen. Mit dem sehr erfolgreichen Jubiläum 2025 in der Seidenblumenstadt Sebnitz wurde ein positives Signal für die Zukunft des ‚Tages der Sachsen‘ gesendet. Den nächsten ‚Tag der Sachsen‘ feiern wir im schönen Vogtland. Mit dem parallel stattfindenden Plauener Spitzenfest wird dem weltberühmten traditionellen Handwerk – der Herstellung von feinen Spitzen und Textilien – Rechnung getragen. Überall in der Stadt bieten sich Einblicke in das wohl bekannteste Merkmal der Stadt – der Plauener Spitze. Aber auch die historische Bausubstanz, darunter viele Gebäude aus der Gründerzeit und Jugendstilhäuser, sind das Aushängeschild für die Stadt Plauen. Das Alte Rathaus mit dem Renaissance-Giebel und der Kunstuhr sind markante Wahrzeichen. Die Stadt hat ihre Organisationskraft schon erfolgreich unter Beweis gestellt und wird eine hervorragende Gastgeberin für unseren 31. ‚Tag der Sachsen‘ sein. « Das bestätigt auch Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner: »Wir freuen uns außerordentlich über die Bestätigung unserer Bewerbung und werden als Ausrichterstadt alles geben, um den Sachsen und auch den Gästen aus anderen Bundesländern einen abwechslungsreichen Tag in unserer schönen Stadt zu bieten. Schon jetzt gehen wir in die Planungen, bilden Arbeitsgruppen und bereiten den Tag vor. Wir wissen von 1997, wie viel Arbeit darin steckt – aber auch, wie sehr sich das lohnen kann. Und: Wir hoffen auf die breite Unterstützung der Plauener, denn nur gemeinsam und mit Engagement aus der Bevölkerung kann ein solches Event über die Bühne gehen.« Hintergrund: Der »Tag der Sachsen« ist Sachsens größtes Vereins- und Verbandsfest. Es wird seit 1992 jedes Jahr und seit 2023 aller zwei Jahre von einer anderen Stadt ausgerichtet. Er fand bisher in 25 sächsischen Städten statt. Der ideelle Träger des Festes ist das Kuratorium »Tag der Sachsen«. Es konstituierte sich am 22. Februar 1992 in Dresden und begleitet das Fest seither. Zum Kuratorium gehören Vertreterinnen und Vertreter von 81 überwiegend landesweit agierenden Vereinen und Verbänden sowie dem Freistaat Sachsen. Alexander Dierks, der Präsident des Sächsischen Landtags, ist seit März 2025 Präsident des Kuratoriums »Tag der Sachsen«. Die sächsischen Vereine und Verbände sind am Festwochenende die Hauptakteure und stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Sie präsentieren ihre Vereinsarbeit und informieren über die ehrenamtliche Arbeit und heimatliches Brauchtum. Von vielfältigen Sportarten bis zur klassischen Musik, vom sozialen Engagement bis zum historischen Handwerk ist für Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen etwas dabei. Weitere Informationen: https://www.tds.sachsen.de https://tds.sachsen.de/tag-der-sachsen-ideeller-traeger-3909.html Hinweis: Fotos der heutigen Kuratoriumssitzung werden hier bereitgestellt: https://medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte -
Ordnungsgeld wegen Verletzung parlamentarischer Transparenzpflichten rechtmäßig
Das Verwaltungsgericht Leipzig hat mit Urteil vom heutigen Tage die Klage eines Landtagsabgeordneten gegen ein vom Präsidenten des Sächsischen Landtages verhängtes Ordnungsgeld abgewiesen (Aktenzeichen 1 K 2748/24). Der Kläger war bereits Mitglied des 7. und ist aktuell auch Mitglied des 8. Sächsischen Landtags. Er war seit Oktober 2020 Mitgesellschafter eines Agrarunternehmens in Belarus, von November 2023 bis Ende Oktober 2024 zudem dessen Direktor. Angestoßen durch die Medienberichterstattung leitete der Sächsische Landtag im April 2024 ein Verfahren gegen ihn wegen eines Verstoßes gegen seine Anzeigepflichten als Landtagsabgeordneter ein, da er beide Tätigkeiten nicht gegenüber dem Landtag angezeigt hatte. Im August 2024 wurde schließlich vom Präsidium des Landtags ein Ordnungsgeld in Höhe von 20.862,27 Euro gegen den Kläger verhängt. Hiergegen wandte er sich mit seiner Klage zum Verwaltungsgericht. Nach seiner Ansicht sei er nicht zur Anzeige verpflichtet gewesen. Außerdem sei das Ordnungsgeld unangemessen hoch festgesetzt worden, was von sachfremden Erwägungen getragen sei. Das Verwaltungsgericht kam in der mündlichen Verhandlung zu dem Ergebnis, dass das Ordnungsgeld rechtlich nicht zu beanstanden ist. Der Kläger habe seine Beteiligung an dem Agrarunternehmen über ca. dreieinhalb Jahre nicht angezeigt, ebenso wenig seine Tätigkeit als dessen Direktor. Eine Pflicht zur Anzeige habe sich aber aus § 4b Sächsisches Abgeordnetengesetz (SächsAbgG) ergeben. Beide Anzeigen habe er erst nachgeholt, als der Landtag das Verfahren gegen ihn bereits eingeleitet hatte. Angesichts der Größe des Agrarunternehmens mit einer Nutzfläche von ca. 1.500 Hektar und des Zeitraums, über den die gebotene Anzeige unterlassen wurde, lägen weder ein minder schwerer Fall noch leichte Fahrlässigkeit vor, welche mit einer Ermahnung hätten geahndet werden können. Schließlich hatte das Gericht auch an der Höhe des Ordnungsgeldes, das im mittleren Bereich des zulässigen Rahmens festgesetzt wurde, nichts zu beanstanden. § 4e SächsAbgG sieht insoweit ein Ordnungsgeld bis zur Höhe der Hälfte der jährlichen Grundentschädigung vor (die seit dem 1. April 2025 monatlich 7.315,70 Euro beträgt). Die vollständigen Urteilsgründe liegen noch nicht vor. Gegen das Urteil ist als Rechtsmittel der Antrag auf Zulassung der Berufung eröffnet, über den das Sächsische Oberverwaltungsgericht entscheiden müsste. Der Antrag muss innerhalb von einem Monat nach Zustellung des vollständigen Urteils an die Beteiligten gestellt werden. -
Landkreis Meißen: Erneuter Ausbruch von Geflügelpest in einem Betrieb
Die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI, Geflügelpest) wurde in einem zweiten Betrieb in Sachsen durch die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) nachgewiesen. Das Friedrich-Löffler-Institut hat den Verdacht inzwischen bestätigt. Rund 80.000 Legehennen in dem betroffenen Geflügelbetrieb in der Gemeinde Ebersbach, nahe Radeburg, müssen getötet werden. Zuvor gab es bereits im November einen Ausbruch bei Puten in einem Betrieb ebenfalls in Ebersbach im Landkreis Meißen. Der jetzt betroffene Betrieb liegt am Rand der derzeit bestehenden 10 Kilometer großen Überwachungszone. Das Landratsamt Meißen hat mittels Allgemeinverfügungen eine weitere Schutz- und Überwachungszone ausgewiesen. Die neue Überwachungszone überschneidet sich in weiten Teilen mit der bestehenden Überwachungszone und reicht bis in den Landkreis Bautzen und die Stadt Dresden. Die Aufstallungspflicht im gesamten Landkreis Meißen für Geflügel über 50 Tiere sowie das Verbot von Geflügelausstellungen und - märkten bleiben bestehen. Auch für kleinere Geflügelhaltungen wird die Aufstallung empfohlen: https://shorturl.at/IKK5y Staatsministerin Petra Köpping: »Die Geflügelpest hat nun leider einen zweiten großen Nutzgeflügelbestand in Sachsen erreicht. Die Folgen sind gravierend. Die erforderlichen und rechtlich notwendigen Maßnahmen wurden unmittelbar eingeleitet. Das Landestierseuchenbekämpfungszentrum ist aktiviert und alle beteiligten Behörden sind sensibilisiert. Es sind alle Geflügelhalter gefordert wachsam zu bleiben und die notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass sich die Tierseuche weiter großflächig ausbreitet. Ich empfehle nochmals dringlich allen Geflügelhaltern in Sachsen, ihre Tiere in Ställen unterzubringen. Der beste Schutz vor dem Virus bleibt die Einhaltung strenger Biosicherheitsmaßnahmen.« Neben den beiden betroffenen Betrieben wurde die Geflügelpest bislang bei 28 Wildvögeln - darunter Kraniche, Gänse, Schwäne und zwei Greifvögel - in Sachsen festgestellt, zuletzt auch bei einem Pelikan im Zoo Leipzig. Der Zoo Leipzig hat sofort mit der Aufstallung aller gehaltenen Vögel reagiert und die sensiblen Bereiche für den Besucherverkehr gesperrt. Auch das Pongoland und das Gondwanaland sind derzeit geschlossen. Es wird an einer zeitnahen Öffnung gearbeitet. Bisher sind alle weiteren untersuchten Proben aus dem Zoo negativ. Bei Geflügelpestausbrüchen in Zoos kann die zuständige Behörde unter bestimmten Voraussetzungen davon absehen Sperrzonen einzurichten. Geflügelhalter sind gesetzlich verpflichtet die Grundregeln der Biosicherheit einzuhalten. Dazu gehört auch die Anzeigepflicht der Geflügelhaltung (auch Kleinsthaltungen!) und das Hinzuziehen eines Tierarztes bei unklaren Krankheits- und Todesfällen im Bestand. Hintergrund Bei der Geflügelpest (HPAI) handelt es sich um eine besonders schwer verlaufende Form der aviären Influenza bei Geflügel und anderen Vögeln, die durch hochpathogene Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 verursacht wird. Sie ist eine in der Tiermedizin seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannte Infektionskrankheit. Tote Vögel sollen nicht angefasst werden, auch um eine Verschleppung des Erregers zu verhindern. HPAI ist eine Zoonose. Es wird vereinzelt auch die Übertragung des HPAI-Virus auf Säugetiere und den Menschen nach sehr engem Kontakt mit erkrankten Vögeln nachgewiesen. Mit der Neuregelung des Tiergesundheitsrecht in der EU im Jahr 2021 (VO (EG) 2016/429) wurde der Stellenwert von Biosicherheit grundlegend europaweit erhöht. Zudem wurden die Pflichten des Tierhalters auch in seuchenfreien Zeiten noch einmal ergänzt. Tierhalter sind nach aktuellem EU-Tiergesundheitsrecht verpflichtet: • Wissen über Gesundheit der Tiere, Biosicherheit und gute landwirtschaftliche Praxis zu besitzen • Tiergesundheitswissen (Seuchen, Biosicherheit, Tierwohl, Tierarzneimittelresistenzen) zu erwerben und damit • mehr Vorbeugung, bessere Biosicherheit (besserer Tiergesundheitsstatus, weniger Tierarzneimitteleinsatz) umzusetzen. Im Ausbruchsfall werden konkretisierende Regelungen, wie Aufstallungsgebote, Verbringungsverbote, Überwachungspflichten in der gelten Allgemeinverfügung des betroffenen Landkreises veröffentlicht. Mit Informationsmaterial zur Aufklärung vor den Gefahren der Geflügelpest wendet sich das Sozialministerium an Öffentlichkeit und Geflügelhalter. Plakate und CityCards zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit sind in der Publikationsdatenbank der Staatsregierung gelistet und beim zugehörigen Broschürenversand bestellbar. Ein Tierseuchen-Infobrief informiert regelmäßig über aktuellen Stand unter anderem der Geflügelpest und Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung. Weitere Informationen: https://www.tiergesundheit.sachsen.de/aktuelles-info-material-zur-gefluegelpest-9552.html https://www.tiergesundheit.sachsen.de/gefluegelpest.html https://www.tiergesundheit.sachsen.de/tierseuchen-infobrief.html -
Wieder leichte Erdbeben im Vogtland registriert
Im Vogtland hat es heute vier leichte Erdbeben gegeben. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bestätigt nach einer vorläufigen Auswertung die höchste Magnitude mit 2,7 auf der Richterskala. Zwei der Beben erreichten eine Magnitude von 2,2 und ein Beben die Magnitude 2,3. Bei Erdbeben dieser Stärke sind keine Schäden zu erwarten, sie werden aber von Menschen deutlich spürbar wahrgenommen. Das zeigte sich sofort an zahlreichen Spürbarkeitsmeldungen in den Sozialen Netzwerken. Diese stammten vorwiegend aus dem Raum Bad Brambach und Markneukirchen, aber auch aus dem 45 Kilometer entfernten Grünhain-Beierfeld im Erzgebirge gab es Meldungen. Der Erdbebenschwarm nahe Luby (Tschechische Republik) an der Grenze zu Sachsen ist seit dem 20. November aktiv. Nach einer längeren Ruhephase wurden seit dem Nikolaustag und vermehrt seit gestern Abend zahlreiche Erdbeben registriert. Das stärkste ereignete sich heute um 10:58 Uhr mit einer Lokalmagnitude von 2,7 auf der Richterskala. Um 01:18 Uhr, um 10:42 Uhr und um 13:26 Uhr wurden noch drei weitere deutlich spürbare Erdstöße registriert. Der erste erreichte eine Magnitude von 2,3, die beiden anderen jeweils die Magnitude 2,2. Seit Beginn des Erdbebenschwarms wurden bisher 15 Ereignisse aufgezeichnet, die über einer Magnitude von 2,0 lagen. Bei den aktuellen Erdbeben handelt sich um den zweiten Schwarm in der Region seit Anfang des Jahres. Zum Jahreswechsel 2024/2025 hatte es vermehrt Beben in der Region Klingenthal gegeben, in der es fast 100 Jahre lang eher ruhig war. Die Region Vogtland/Nordwestböhmen ist bekannt für Schwarmbeben. Dabei treten in dichter zeitlicher Reihenfolge viele Erdbeben im gleichen Herdgebiet auf. Die letzten größeren Erdbebenschwärme ereigneten sich von Mai bis August 2014, im Juli 2017 und im Mai 2018. Kleinere Schwärme traten zwischen Weihnachten und Silvester 2021 auf. Die Erdbebenüberwachung in Sachsen erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen, der vom LfULG koordiniert wird. Der Verbund betreibt zahlreiche Messstationen in Mitteldeutschland, um die seismische Aktivität in dieser Region zu überwachen. Die Stationen befinden sich im Vogtland, dem Westerzgebirge, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.